Jahrelanger Aufwärtstrend endet mit starkem Preisrückgang

Mehr als eineinhalb Jahrzehnte lang kannte der deutsche Immobilienmarkt nur eine Richtung: nach oben. Egal ob München, Frankfurt oder komplette C-Lagen mit energetischen Ruinen. Doch seit Mitte 2022 verzeichneten die Preise für Wohnimmobilien den stärksten Rückgang seit Beginn der entsprechenden Statistik im Jahr 2000. Ein Minus von durchschnittlich 8,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr markiert einen deutlichen Trendbruch.

Einfluss von Zinsen und Inflation nicht alleinige Ursachen

Die üblichen Verdächtigen wie gestiegene Zinsen und Inflation spielen zwar eine wichtige Rolle im Preisverfall, jedoch weisen Experten darauf hin, dass weitere Faktoren eine mindestens ebenso große Rolle spielen. Die signifikante Anhebung des Leitzinses durch die Europäische Zentralbank hat die Finanzierungskosten für Immobilien merklich erhöht und die Kaufkraft potenzieller Käufer reduziert, was wiederum die Nachfrage dämpft.
Neben wirtschaftlichen Faktoren haben 2023 politische Entscheidungen die Immobilienpreise beeinflusst. Das neue Gebäude-Energie-Gesetz und die EU-Gebäuderichtlinie fordern von Eigentümern umfangreiche Sanierungen, um den Energieverbrauch ihrer Immobilien zu reduzieren. Diese Regulierungen verursachen Unsicherheiten und Zusatzkosten, die von den Käufern eingepreist werden müssen, was die Preise weiter unter Druck setzt.

Trotz der aktuellen Herausforderungen gibt es Anzeichen dafür, dass die Preise einen Boden erreichen und ab 2025 wieder ansteigen könnten. Fachkräftemangel und politische Überregulierung haben die Bautätigkeit gedämpft, was das Angebot an Wohnraum verknappen könnte. In Kombination mit der steigenden Nachfrage könnte dies langfristig zu einer Erholung der Preise führen, nachdem die unmittelbaren Turbulenzen überstanden sind.

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Quelle: https://www.welt.de/finanzen/immobilien/article250703430/Immobilienmarkt-Die-uebersehenen-Ursachen-fuer-die-fallenden-Immobilienpreise.html