Niedrigere Zinsen und erhöhte Nachfrage?
Wenn die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinssätze senkt, können Privatpersonen und Unternehmen günstigere Kredite aufnehmen. Soweit so klar.
Dies bedeutet, dass potenzielle Hauskäufer leichter Finanzierungen erhalten, was die Nachfrage nach Immobilien erhöht. Auch soweit, so klar.
Diese gesteigerte Nachfrage kann zu einem Anstieg der Immobilienpreise führen, da mehr Menschen bereit und in der Lage sind, Häuser zu kaufen. Darüber hinaus profitieren auch bestehende Hausbesitzer, da sie möglicherweise ihre Hypotheken zu niedrigeren Zinssätzen refinanzieren können, was ihre monatlichen Zahlungen senkt und ihnen mehr finanziellen Spielraum lässt.
Jetzt ist es nur so, dass wir in einer Situation sind, in der die Mieten rasant nach oben gehen, jedoch die Immobilienpreise trotz etwas niedrigerer Zinsen nicht so stark steigen können, weil sich sonst wiederum niemand eine Finanzierung leisten kann.
Auch wenn die EZB im Juni 2024 die Basispunkte um 0,25 % gesenkt hat, bedeutet das nicht, dass die Finanzierungen deutlich günstiger werden. Vermutlich ist es so, dass dies bereits in den vergebenen Hypotheken und auch in den zukünftigen Hypotheken entsprechend eingepreist ist.
Begrenzte Auswirkungen der EZB-Zinssenkung
Obwohl Zinssenkungen traditionell zu steigenden Immobilienpreisen führen, halten wir bei neues // nest Immobilein für unwahrscheinlich, dass die EZB-Leitzinssenkung im Juni 2024 zu radikalen Preissprüngen bzw. deutlich günstigeren Zinsen bei Immobilienkrediten führt. Der Markt hat die Senkung bereits antizipiert. Daher sind keine signifikanten Preisveränderungen zu erwarten. Die Immobilienpreise werden wahrscheinlich stagnieren oder nur leicht ansteigen. Langfristig hängt die Preisentwicklung weiterhin von verschiedenen weltpolitischen, wirtschaftlichen und regulatorischen Faktoren ab.